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Dachsanierung

Die ursprüngliche Dachkonstruktion aus dem 16 Jh. wurde durch verschiedene bauliche Eingriffe im Verlaufe der Zeit und durch Absenkung der Nordfassade instabil. Daher wurde 1905 das heutige Sparrendach erstellt. Ein grosser Teil der ursprünglichen Dachkonstruktion blieb jedoch bestehen. Somit ergibt sich heute die Situation, dass die Lasten des Daches Teils über die ursprüngliche und Teils über die «neue» Konstruktion aus dem Jahr 1905 aufgenommen und abgeleitet werden. Zur Sanierung des Daches gehörte das Richten der gesamten Holzkonstruktion. Diese erfolgte mittels Stockwinden, Stahlseil- und SpanSet-Zug, sowie den notwendigen Aussteifungs- und Unterfangungskonstruktionen.

Im Wissen um die baulichen und statischen Zusammenhänge, konnte der Zimmermann in Zusammenarbeit mit dem Holzbauingenieur die Binderkonstruktion entsprechend ertüchtigen (rekonstruieren). Sie übernimmt die Lasten der Firstpfette und hat eine aussteifende Funktion. Durch das Richten der Dachkonstruktion konnten die Konstruktionshölzer und Bodenniveaus der Dachgeschosse wieder nahe an ihre ursprüngliche Lage gebracht werden. Die sanierte Dachkonstruktion kann die bestehenden und zusätzlichen Lasten im Verlauf der Projektrealisierung aufnehmen und diese gezielt über die bestehenden, sowie neuen Innenwände und massiven Aussenwände ableiten.

Die bestehende Ziegeleindeckung wurde aufgedeckt, gereinigt und in Paletten zwischengelagert. Ein Teilbereich mit asbesthaltiger Faserzementdeckung wurde fachgerecht entfernt. Die neu in die Dachkonstruktion eingebauten Schleppgauben und Ochsenaugen aus Kupfer bringen Licht und Luft die Wohnräume des ersten Dachgeschosses. Die Abdichtung der Dachkonstruktion übernimmt ein Unterdach aus dicken Weichfaserplatten. Die gesamten Spenglerarbeiten wurden ersetzt und in Kupfer ausgeführt. Das Dach wurde vollständig mit alten Biberschwanzziegeln als Einfachdach neu gedeckt. Die Kamine über Dach benötigten eine umfassende Sanierung.

Geflickt, armiert & frisch verputzt

Bei der Fassadensanierung musste der schadhafte und salzgesättigte Fassadenputz komplett entfernt werden. Das freigelegte Bruchsteinmauerwerk wurde gereinigt und offene Fugen verfüllt. Die zwei grösseren Risse im Mauerwerk, infolge von früheren Bauerweiterungen, wurden verschlossen und armiert. In diesem Bereich wurde das Bruchsteinmauerwerk mit zwei Maueranker stabilisiert, welche in die Innenkonstruktionen eingebunden sind. Der mineralische Putz- und Anstrichsaufbau erfolgte in Absprache mit der Denkmalpflege.

Fenster auf!

Zur Wahrung der spätgotischen Sandsteingewände in der Nordfassade war eine umfangreiche Sanierung notwendig. Farbanstriche und verwitterte Stellen wurden sorgfältig entfernt. Bruchstellen mit Klebearmierung ertüchtigt. Defekte Stellen mit Natursteinimitation reprofiliert. Teilweise war ein Ersatz von handwerklich bearbeiteten Mittelgewänden mit gotischen Profilierungen notwendig. Verfestigen des Sandsteins mit farbloser oder leicht lasierender Wasserglasgrundierung. Eines der zwei dreiteiligen Staffelfenster an der Nordfassade war zugemauert und wurde wieder freigelegt.

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